„Überwundene Angst bringt Freiheit und Verantwortung“ – Stefanie Rösch, 2013

Leserfrage: Ist es eigentlich egal ob die nächste Therapeutin tiefenpsychologisch arbeitet oder verhaltenstherapeutisch?

30.06.2021 Veröffentlicht von Leserfragen 0 Kommentare
Trauma-Informations-Zentrum

Liebe Leserin,

ich selbst arbeite kognitiv-verhaltenstherapeutisch. Als Verhaltenstherapeutin sehe ich die Welt und den Menschen aus einer bestimmten Perspektive oder durch eine bestimmte Brille. Tiefenpsychologisch fundiert arbeitende Therapeutinnen oder Ärzte schauen in ihrer Ausbildung durch andere Brillen. Welche Brille für Sie die passende, sprich hilfreiche Brille ist, können Sie nur selbst herausfinden.

Meine Brille, meine Sichtweise

Ich gehe davon aus, dass wir einen Körper mit einem Gehirn haben und eine Seele. Die Seele ist der Teil, der uns ausmacht. Das glaube ich einfach so.

Als Psychologin habe ich gelernt, dass unser Körper und unsere Seele Bedürfnisse haben. Bedürfnisse sind unangenehme Zustände im Körper, die dazu führen, dass wir etwas brauchen oder wollen. Also Durst bewirkt, dass wir trinken wollen. Hunger macht, dass wir Essen wollen. Schmerz machtzeigt uns, dass wir weg vom Schmerz wollen, Frieren lässt uns Wärme suchen. Das sind körperliche Bedürfnisse.

Natürlich gibt es auch seelische = psychische Bedürfnisse. Wir wollen uns sicher fühlen. Wir wollen geliebt werden. Wir wollen geschätzt werden und wir wollen Freude haben. Das ist die einfachste Einteilung. Ich mag es einfach.

Bedürfnisse beeinflussen unser Verhalten

Bedürfnisse führen also dazu, dass wir etwas suchen, was unser Bedürfnis befriedigt. Entscheidend ist für mich, dass wir LERNEN, wie wir unsere Bedürfnisse befriedigen.

Dabei gibt es hilfreiche Strategien, für sich zu sorgen = seine Bedürfnisse zu befriedigen, und weniger hilfreiche Strategien.

Menschen, die traumatisiert sind, konnten oder können vor allem ihr Bedürfnis nach Sicherheit nicht befriedigen. Ein Täter hat etwas Bedrohliches gegen den Willen der Person getan. Wenn solche ausweglosen Situationen einmal oder im schlimmsten Fall öfter geschehen, dann gibt es zum einen biologische Mechanismen (eine Stressreaktion), die dann die Symptome hervorruft, die Sie kennen (Flashbacks und andere dissoziative Beschwerden, dazu Herzrasen, Schlafprobleme, Posttraumatische Belastungsstörung oder auch eine DIS).

Nicht nur der Gehirn, sondern auch unser Selbst- und Weltbild verändern sich

Foto von Luis Quintero von Pexels

Dazu kommt, dass solche Erfahrungen uns dazu bringen zu überdenken, woran wir glauben (Selbst- und Weltbild wird in Frage gestellt). Oft entstehen ungesunde oder hinderliche Überzeugungen dabei wie „Ich darf andere nicht belasten“, „Ich bin für die Gefühle von anderen verantwortlich, deswegen muss ich dafür sorgen, dass es denen gut geht“, „Mir glaubt sowieso keiner“ und noch ganz viele andere Dinge.

Als Verhaltenstherapeutin geht es für mich darum, herauszufinden, welche Beschwerden die Stressreaktion ausgelöst hat und welche Überzeugungen Ihnen das Leben schwer machen. Anschließend möchte ich Sie dabei unterstützen, diese Dinge zu ändern. Und zwar durch Trainieren, sprich Übungen. Ich gehe davon aus, dass Sie ihre Überzeugungen und ihre Bewältigungsstrategien gelernt haben, beziehungsweise, lernen MUSSTEN, um zu überleben.

Psychotherapie ist wie eine neue Sportart zu lernen: Soziales Verhalten

In einer Psychotherapie geht es immer darum, wie sie besser mit sich selbst oder anderen umgehen können, also soziales Verhalten. Das Ziel ist, dass Sie selbst dafür sorgen können, dass es ihnen mit sich selbst und in Beziehungen gut geht. Das kann man lernen. So wie eine neue Sportart, deren Spielregeln man noch nicht kennt. Aber ein Trainer wird einem das beibringen, angefangen von den Spielregeln bis hin zu den notwendigen Bewegungsabläufen und komplexeren Spielzügen. Man muss es halt lernen wollen.

Meine persönliche Vorliebe

Foto von Jess Vide von Pexels

Für mich war die Sichtweise, dass wir Verhalten lernen immer die nachvollziehbarste Perspektive. Mich selbst so zu sehen, motiviert mich, mein Leben und damit meine psychische Gesundheit und Zufriedenheit in die Hand zu nehmen. Durch diese Sichtweise kann ich mein Leben beeinflussen, auch wenn ich keine volle Kontrolle darüber haben. Da es bei Traumafolgestörungen immer auch um den Verlust von Kontrolle geht, liebe ich diese verhaltenstherapeutische Brille.

Was wirklich wichtig ist

Letztendlich ist es wichtig, dass Sie sich ernst genommen fühlen und sagen können, was Sie lernen wollen. Sagen Sie, was Sie wissen wollen oder wobei Sie Hilfe benötigen. Dafür ist es egal, welche Brille man aufhat. Ich persönlich erwarte von jemandem, der mich ernst nimmt, dass er mir eine ernstzunehmende und ehrliche Antwort gibt. Ob das der Fall ist, können nur Sie im direkten Kontakt mit der Person feststellen.

Ich habe vor kurzem einen Artikel dazu veröffentlicht, was ich glaube, was eine gute Traumatherapeutin ausmacht. Lesen Sie doch einfach noch ein bisschen weiter.

Vertrauen Sie ihrem Bauchgefühl. Sie spüren, ob Ihnen jemand guttut oder nicht. Vielleicht braucht es ein paar Versuche, einen neuen Menschen, sprich eine Therapeutin kennenzulernen, aber letztendlich können Sie es nur selbst entscheiden. Niemand außer Ihnen ist dafür verantwortlich, wie es Ihnen geht.

Ich wünsche Ihnen viel Kraft für Ihren Weg, Ihre Stefanie Rösch

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Jeder Mensch ist eine Stadt: Dissoziative Identitätsstörung in Bildern erklärt. (Teil1)

19.06.2021 Veröffentlicht von Erklärungsmodelle 0 Kommentare

Inzwischen häufen sich die Fragen rund um das Thema Dissoziative Identitätsstörung (DIS) und all die damit verbundenen Beschwerden wie Stimmen im Kopf, Bewusstlosigkeit, Selbstverletzendes Verhalten, Erinnerungslücken, extreme Erinnerungsattacken und andere Formen dissoziativen Erlebens.

Mit dieser Artikelreihe unternehme ich den Versuch, ein wenig Licht in dieses dunkle Thema zu bringen.

Da es insgesamt mehr als 15 Seiten Informationen sind, habe ich für alle Ungeduldigen diese 15 Seiten, zusammen mit weiteren Artikeln zu diesem Thema, sowie ein paar exklusiven Arbeitsmaterialien zu einem knapp 40-seitigen Informationspaket zusammengestellt, das für 3 Euro unter diesem Link ab sofort zu erstehen ist. Danke für die Unterstützung meines Blogs. Ihre Stefanie Rösch

Trauma-Informations-Zentrum

Ich kann mir vorstellen, dass es Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, einige Angst macht, wenn Sie merken, dass verschiedene Dinge bei Ihnen anders sind als bei den Menschen um Sie herum.

Dieser Artikel ist mein Versuch, Ihnen ein hoffnungsvolles Bild dafür zu geben, was in Ihnen geschieht und warum das so ist. Da es dabei um sehr komplizierte psychologische Prozesse geht, werde ich auf Bilder zurückgreifen. Bilder helfen abstrakte, nicht direkt beobachtbare Abläufe vorstellbar und damit verstehbar zu machen. Je nach Frage, gibt es unterschiedliche Bilder, auf die ich zurückgreife. Suchen Sie sich das passende Bild für sich heraus. Fangen wir mit einem an:

Ein Mensch ist wie eine Stadt

Eine Stadt mit einer Bürgermeisterin und vielen Bürgern. Sie sind die Bürgermeisterin. Bürger sind unsere körperlichen und psychischen Bedürfnisse, unsere automatischen Gedanken, unsere Filter, mit denen wir Reizen eine Bedeutung geben, unsere Bewältigungsstrategien und auch unsere Erinnerungen. Die Stadt selbst ist der Körper, in dem das alles stattfindet.

Wenn die Stadt angegriffen wird, ist es die Aufgabe der Bürgermeisterin, die Stadt zu beschützen und für Sicherheit zu sorgen. Wenn aber die Bürgermeisterin noch zu jung ist und der Angriff zu übermächtig, dann müssen die Bürgerinnen und Bürger mithelfen, die Stadt und ihre Bürgermeisterin zu verteidigen und zu schützen. Wenn es mehrere Angriffe gibt, dann kann es sein, dass die Bürgerinnen und Bürger sehr geübt darin sind, ihre Bürgermeisterin zu beschützen. Dann darf die Bürgermeisterin gar nicht mitkämpfen, sondern wird manchmal von ihren eigenen Bürgern eingesperrt, in einen Panikraum. Dort bekommt sie nicht mehr mit, wie ihr Bürger-Team die Stadt verteidigt. Aus diesem Grund weiß sie auch nicht, welcher Bürger welche Rolle bei der Verteidigung der gemeinsamen Stadt spielt.

Wenn die Belagerung andauert

Wenn die Belagerung der Stadt lange Zeit andauert, kann es passieren, dass es den Angreifern (=Tätern) gelingt, Spitzel in die Stadt einzuschleusen. Spitzel heißen in Psychologensprache Täterintrojekte. Dieses Wort beschreibt psychologische Funktionen, die Täterverhalten schützen anstatt die Stadt und ihre Bürgermeisterin. Diese Spione können sich in der Stadt in Positionen bringen, in denen sie die Stadt steuern, ohne dass die Bürgerinnen und Bürger das so richtig merken. Die Bürgermeisterin kann sich dann immer wieder frei in ihrer Stadt bewegen, solange es eben keine Angriffe gibt. Bei einem Angriff wird Sie von ihren besorgten Bürgern schnell wieder im Panikraum eingesperrt, damit sie sicher ist, während ihr treues Volk für sie kämpft.

Wenn das so ist, dann denkt die Bürgermeisterin zwar, sie wäre die Chefin in ihrer Stadt, aber eigentlich hat ihr Volk die Regierung übernommen, zumindest was das zentrale Thema Sicherheit angeht. Später vertraut das Volk seiner Bürgermeisterin nicht mehr, dass diese für Sicherheit sorgen kann. Auch wenn die Bürgermeisterin inzwischen erwachsen und damit größer, stärker und erfahrener geworden ist. Die Bürgermeisterin denkt auch, dass sie nicht für Sicherheit sorgen kann. Deswegen geht sie ohne das Verhalten ihres Volkes in Frage zu stellen in den Panikraum, wenn ihre Beschützer ihr das sagen und sie schnell dorthin bringen. So fühlt sie sich sicher genug, um in der restlichen Zeit zu arbeiten, zu essen, zu trinken und andere Dinge zu tun.

Die Bürgermeisterin spürt irgendwann, dass etwas nicht stimmt

Allerdings geht es der Bürgermeisterin nicht gut mit dem Panikraum und ihrem eigenmächtigen Bürger-Team. Sie spürt einfach, dass etwas nicht stimmt. Sie hat nicht gemerkt, wie sie die Macht über ihre Stadt verloren hat, aber sie spürt durch Spaziergänge außerhalb der Stadtmauern und durch Begegnungen mit anderen Menschen aus anderen Dörfern, dass bei ihr irgendwas anders ist. Aber sie weiß trotzdem nicht so recht, was los ist und was sie tun könnte, um das zu ändern. Irgendwann geht es ihr so schlecht, dass sie ihre Stadt verlässt und nach Hilfe sucht.

Sie sucht und findet Hinweise auf Mentoren, Lehrerinnen und externe Beraterinnen (= Psychotherapeutin). Die Bürgermeisterin will lernen, wie sie wieder besser regieren und für ihre Bürgerinnen und Bürger sorgen kann. Es ist ihr noch nicht klar, dass sie dafür lernen muss, ihre Stadt vor Gefahren zu schützen und wie das geht.

Irgendwann trifft sie auf eine externe Beraterin (=Therapeutin).

Die externe Beraterin bringt ihr das eine oder andere bei, damit sie nicht immer in den Panikraum flüchten muss. Sie sorgt dafür, dass die Bürgermeisterin einen Hund bekommt, der sie daran erinnert, dass sie die Bürgermeisterin ist. Vor allem dann, wenn die ängstlichen Bürgerinnen und Bürger ihre Bürgermeisterin in den Panikraum bringen wollen, obwohl es gar keine Gefahr gibt. Mit der Zeit lernt die Bürgermeisterin, dass nicht immer alles gefährlich ist, auch wenn ihre Bürger sich so verhalten und sie in Sicherheit bringen wollen, obwohl es gar keine Gefahr gibt.

Die Bürger sind so ängstlich geworden, dass sie bei allem ständig überall Gefahr sehen und gar nicht mehr prüfen, ob es ein echter Angriff ist oder aber ein Fehlalarm. Das ist das erste, was die Bürgermeisterin lernen will, echte Angriffe von Fehlalarmen zu unterscheiden. Gleichzeitig will sie unbedingt lernen, wie sie ihre Stadt beschützen kann, damit ihre Bürgerinnen und Bürger wieder ihrem normalen Leben nachgehen können. Denn es ist die Aufgabe der Bürgermeisterin, die Stadt zu beschützen. Eine verantwortungsvolle Bürgermeisterin sorgt dafür, dass ihre Bürger genügend zu essen und zu trinken haben. Sie ist dafür zuständig, gute Beziehungen zu ihren Nachbarn zu unterhalten und ihren Bürgerinnen ein gutes Leben zu ermöglichen. Leider waren ihre Lebensumstände so, dass sie niemanden hatte, der ihr beibrachte, was eine Bürgermeisterin können muss, um gut für ihre Bürgerinnen und Bürger sorgen zu können. Das ist sehr traurig. Jedoch kann die Bürgermeisterin alles lernen, was notwendig ist, um diesen Job zur Zufriedenheit ihrer Bürgerinnen und Bürger und zu ihrer eigenen Freude ausführen zu können

Nächste Woche …

… wird es darum gehen, wie das mit den Feinden (Tätern) funktioniert, wie die Bürgermeisterin ihre Stadt befreien kann und warum Wissen Macht ist. Wenn Sie den ganzen 15-seitigen Artikel zusammen mit weiteren Artikeln zum Thema, sowie exklusiven Arbeitsmaterialien im Umfang von insgesamt 40 Seiten Information lesen wollen, können Sie den Artikel für 3 Euro in unserem Shop kaufen.

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Ihre Stefanie Rösch

Sind psychische Störungen vererbbar? (5)

12.06.2021 Veröffentlicht von Lesestoff 0 Kommentare

Depression und Suizidalität lernen

Ist ein Elternteil oder beide Eltern davon überzeugt, keinen Einfluss auf das eigene Schicksal zu haben, dann äußert sich das auf ganz unterschiedliche Weise. Ein Kind könnte folgende Verhaltensweise immer wieder miterleben:

  • Die Eltern wehren sich nicht gegen Ungerechtigkeiten oder Unrecht.
  • „Da kann man sowieso nichts machen.“
  • „Der Staat interessiert sich nicht für mich.“
  • „Du solltest eine Lehre machen. Das wäre das Beste für Dich.“ Obwohl das Kind intelligent ist und Abitur machen könnte.
  • „Das wird doch nie was.“
  • „Der hat mich provoziert.“, „Wegen dem habe ich jetzt den Salat.“
  • Bei Problemen verfällt ein Elternteil in einen Zustand von Bewegungslosigkeit und kriegt nicht mal den Alltag geregelt.
  • „Am besten ist, man versucht es erst gar nicht“ „Das bringt sowieso nichts“
  • Das Kind erfährt, dass der Onkel Karl sich im Wald aufgehängt hat. „Der hat es gut. Der muss sich mit nichts mehr rumschlagen.“

Es gibt viele mögliche Verhaltensweisen, die Ausdruck einer depressiven Weltsicht sind, also die Überzeugung ausdrücken, dass man dem Leben und anderen Menschen ausgeliefert ist.

Wenn ein Kind dieser Sichtweise ständig ausgesetzt ist, dann fängt es irgendwann an, die Welt mit den Augen der Eltern zu sehen. Das Gute ist, dass Kinder heutzutage noch andere Menschen haben, von denen sie lernen können. Insofern besteht trotz depressiver Sicht der Eltern eine gute Chance, von anderen Menschen eine gesunde Haltung zu lernen.

Eine andere Möglichkeit wäre, dass das Kind in einer Familie aufwächst, in der seine Bedürfnisse aus irgendwelchen Umständen nicht erfüllt werden können. Das kann ein krankes oder fehlendes Elternteil sein oder ein behindertes Geschwisterkind. Solche familiären Umstände können bewirken, dass das Kind versucht, gute Stimmung zu machen. Einfach, weil es die Erfahrung macht, dass es ab und zu dafür gelobt wird, weil es so brav ist. Oder es gesagt bekommt, es muss Verständnis haben, weil es ja Mama oder Papa oder Bruder oder Schwester gerade schlecht geht. Es kommt zu dem Schluss, dass es für das emotionale Gleichgewicht in der Familie verantwortlich ist. Solange die Umstände anhalten, hat es den Eindruck, die Gefühle der anderen tatsächlich beeinflussen zu können. Es lernt zu helfen oder einfach nur brav zu sein oder Leistung zu erbringen. Was bewirkt, dass das Kind Aufmerksamkeit und Zuwendung bekommt. Wenigstens hin und wieder.

Später dann funktionieren diese Bewältigungsstrategien nicht mehr. Egal wie sehr es sich um das Wohlbefinden anderer bemüht, die eigenen Bedürfnisse werden trotzdem nicht erfüllt. Dahinter könnte eine Überzeugung stecken wie „Wenn ich nur brav genug bin, dann werde ich auch geliebt“ oder „wenn ich dafür sorge, dass es dem anderen gut geht, dann kann er sich auch um mich kümmern“. Leider funktioniert das in den meisten Fällen nicht. Wenn man aber lange genug versucht, es anderen recht zu machen, erschöpft man sich irgendwann. Das nennt man dann Depression mit all den Beschwerden, die dann entstehen. Dazu gehören ungesunde Haltungen wie „ich bin selbst schuld an meinem Leid“, „ich bin wertlos“ oder „ich schaff das nicht“. Dieser Zustand kann einem den Schlaf rauben oder aber ist so anstrengend, dass man ständig schlafen könnte, aber keine Ruhe findet. Manche Menschen essen dann mehr, andere fast nicht. Und wenn das Leben einfach zu traurig ist, dann will ein Teil so nicht weiterleben. Diese Menschen denken dann darüber nach sich umzubringen, schmieden Pläne und ein Teil der Betroffenen bringt sich auch um.

Depression bedeutet in vielen Fällen der festen Überzeugung zu sein, das eigene Leben nicht gestalten zu können, sondern von anderen bestimmt zu werden. Das kann der Arbeitgeber sein oder der Staat oder manipulative Familienangehörige oder jeder Mensch, mit dem man zu tun hat. So eine Überzeugung ist schnell mit großer Wut verbunden, von der man glaubt, sie nicht ausdrücken zu dürfen. Wenn man die Wut schon nicht ausdrücken darf, dann sollen die andern sehen wie sie ohne mich zurechtkommen. Dann wird diese Wut manchmal gegen die eigene Person gerichtet und das kann tödlich sein.

Gerade bei Depressionen sind erlernte Überzeugungen eine zentrale Ursache für die Beschwerden, die man beobachten kann und unter denen Betroffene so sehr leiden.

Ein Wort zum Schluss

Veranlagung (Genetik) und erlernte Überzeugungen sind beides Versuche, die Ursachen von über Generationen hinweg wiederkehrenden psychischen Störungen innerhalb einer Familie zu erklären. Dass Überzeugungen eine zentrale Rolle spielen, kann man mit großer Sicherheit sagen. Inwiefern es eine genetische Komponente gibt, muss noch erforscht werden. Der beste Erklärungsansatz ist in dem Zusammenhang das Vulnerabilitäts-Stress-Modell. Ausschließen kann man körperliche und damit genetisch festgelegte Einflussfaktoren bisher nicht. Dazu fehlen die passenden Forschungsmethoden zu dieser Frage. Meines Wissens können psychische Prozesse bisher nicht im menschlichen Genom (= Erbanlagen) aufgezeigt werden.

Insofern glaube ich weiterhin, dass der Einfluss von Lebenserfahrungen und wie wir damit umgehen die entscheidende Größe für die Entstehung der meisten psychischen Störungen ist. Natürlich gibt es Ausnahmen wie Autismus, Verletzungen durch Unfälle oder psychische Beeinträchtigungen durch eine Minderbegabung, die ebenfalls psychische Beschwerden bewirken.

Ich bin jedoch fest davon überzeugt, dass der größte Teil aller psychischen Störungen durch die (Fehl-)Verarbeitung von ungünstigen Lebensumständen entstehen. Das gibt mir Hoffnung auf Heilung.

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Ihre Stefanie Rösch

Leserfrage: Ist Emotionslosigkeit typisch für die Posttraumatische Belastungsstörung?

03.03.2021 Veröffentlicht von Leserfragen 0 Kommentare
Foto von Melanie Wupperman von Pexels

Guten Tag,
Meine Frau ist von PTBS Betroffene. Auslöser sind Misshandlungen in ihrer Jugend. Wir sind nun seit mehreren Jahren ein Paar. Wir haben gemeinsam so vieles geschafft und überwunden. Es wird für mich immer schwerer, trotz ständiger Bemühungen und Geduld, einen Tag ohne Streitereien zu gestalten.
Ich möchte gerne wissen, ob es für PTBS ein typisches Symptom ist, sich zurückhaltend und emotionslos zu verhalten?! Ich bin mittlerweile verzweifelt. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

Lieber Leser,

ja, es ist ein typisches Symptom der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS), emotional abgeschaltet oder entfernt zu wirken. Es ist typisch für eine Posttraumatische Belastungsstörung, dass Betroffene nicht mehr angemessen emotional auf ihre Mitmenschen reagieren zu können. Allerdings geht das nicht allen PTBS-Betroffenen so.

Das was Sie als zurückhaltend und emotionslos erleben ist sehr wahrscheinlich das, was Sie sehen, wenn Ihre Frau dissoziiert, wie wir das in Psychologinnensprache ausdrücken.

Dissoziation beschreibt einen Schutzmechanismus von Seele und Gehirn/Körper gegen überwältigende in erster Linie negative Gefühle.
Foto von Philippe Donn von Pexels / Graphic designed with FotoJet

Dissoziation beschreibt einen Schutzmechanismus von Seele und Gehirn/Körper gegen überwältigende in erster Linie negative Gefühle.

Wenn sich jemand bedroht fühlt, wird er zuerst wütend, solange das Hirn „der Meinung ist“, dass man noch Handlungsmöglichkeiten (Kampfstrategien) hat. Fühlt man sich bedroht, sieht aber keine Handlungsmöglichkeiten mehr, dann sagt einem die Angst: „Nix wie weg hier“. Bleibt man in der als lebensbedrohlich empfundenen Situation gefangen, dann kann aus der Angst Todesangst werden und man erkennt, dass man absolut hilflos ist. Menschen erkennen in solchen Momenten, dass das eigene Überleben von der Situation abhängt oder aber vom Willen ihres Angreifers.

Tritt dazu noch ein Moment ein, in dem die betroffene Person den Eindruck gewinnt, dass Ihr Leben jetzt zu Ende ist (ich nenne das „dem Tod ins Gesicht sehen“), dann sind die Gefühle und Reize so überwältigend, dass das Hirn/Körper und die Seele sich vor dem weiteren Empfinden dieser Todesangst und ggf. auch körperlicher Schmerzen schützen. Was dann passiert, nenne ich Notabschaltung. Die Notabschaltung kann sich auf unterschiedliche Weise auswirken.

Eine Reaktion ist, das Hirn schaltet alle Gefühle ab (emotionsloser Typ).

Die betroffene Person empfindet dann keine Todesangst mehr. Sie kann sich weiterhin bewegen und sie kann auch auf Denkprozesse zurückgreifen und Wissen. Allerdings alles nur automatisiert und damit ohne willentliche Kontrolle.

Verläuft die Bewältigung der Bedrohungssituation gesund, dann hört dieser Zustand wieder auf, wenn das Hirn erkennt, dass die Lebensbedrohung nicht mehr besteht, sondern Seele und Körper wieder sicher sind. Sobald der Mensch erkennt „Es ist vorbei, ich bin sicher“, entlädt sich der Körper mit Zittern und Weinen und anderen heftigen Körper- und emotionalen Reaktionen. Der Körper baut auf diese Weise die Stresshormone und die ganze Energie ab, die er für den Überlebenskampf bereitgestellt hat.

Eine andere Reaktion auf die Begegnung mit dem Tod ist die Schreckstarre.

Wie der Name schon sagt, lähmt sich der Körper und erstarrt. Gleichzeitig erlebt die Person bei vollem Bewusstsein, was mit ihr geschieht und dass sie absolut ausgeliefert und hilflos ist. Dazu hat sie natürlich weiterhin Todesangst. Weil dieser Zustand absolut unerträglich ist, nutzt das Hirn Denkstrategien oder Denkprozesse, um sich zu beschäftigen und damit von den überwältigenden Gefühlen „abzulenken“.

Eine Strategie, die es dafür nutzen kann, ist zählen. Es gibt immer etwas zu zählen. Schauen Sie sich um! Sie werden etwas finden. Heizkörper, Tapetenmuster, Kacheln, Blätter an einer Pflanze, Tassen im Regal oder Bücher. Selbst Schneeflocken oder die Huppel in einer Raufasertapete lassen sich zählen.

Eine weitere Möglichkeit ist es, sich wegzudenken. In die Wand hineinzudenken. Also eine Phantasie darüber zu entwickeln, nicht im eigenen Körper zu sein, sondern außerhalb zum Beispiel in der Deckenleuchte oder im Teppichboden oder draußen im Baum vor dem Fenster.

Eine dritte Möglichkeit, sich wegzudenken ist, sich vorzustellen, wie das Geschehen nicht aus dem Blickwinkel meiner Augen aussieht, sondern wie es zum Beispiel aussehen würde, wenn ich an einer anderen Stelle im Raum bin. Diese Fähigkeit, sich etwas aus einer anderen Perspektive vorzustellen haben wir alle. Wenn das Gehirn diese Strategie wählt, dann entsteht der Eindruck, die Person habe ihren Körper verlassen. Weil sie die Gefühle nicht mehr bewusst wahrnehmen kann, weil die Denkprozesse alles Bewusstsein verbrauchen oder füllen, entsteht der Eindruck von Getrenntsein vom Körper. Betroffene schildern das als „neben sich stehen“ oder „wie im Film“, weil die Gefühle fehlen. Die werden in diesem Zustand nicht mehr wahrgenommen.

Es gibt Menschen, die bleiben in einem dissoziativen Zustand stecken.

Wenn das Gehirn nicht erkennen kann, dass die Gefahr vorbei ist, dann kann es sein, dass Menschen in so einem abgeschalteten Zustand wie hängen bleiben. Sie leben dann in einem ständigen Alarmzustand, der auf Dauer sehr anstrengend ist.

Eine andere variante kann sein, dass jemand so oft in einem lebensbedrohlichen Zustand war, dass das Gehirn/der Körper sich beim ersten Anzeichen von Gefahr „wegbeamt“, also „wegdenkt“ anstatt andere Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Neues zu lernen macht vielen Menschen Angst. Es ist leichter auf Strategien zurückzugreifen, die automatisch ablaufen, weil sie gut geübt sind. Da es um Überlebensmechanismen geht, sind diese Prozesse im Körper und im Hirn so verankert, dass sie automatisch ablaufen und deswegen viel Anstrengung brauchen, weil sie nur durch bewusste Entscheidungen zu verändern sind. Das wiederum setzt voraus, dass man diese automatischen Prozesse lernen muss, bewusst wahrzunehmen, um dann überhaupt eingreifen zu können. Das ist der Grund, warum gerade der Umgang mit dissoziativen Zuständen so zeitaufwendig ist und Therapien lange dauern.

Eine PTBS entsteht aus einem gesunden Überlebensmechanismus, der ein Update bräuchte.
Foto von Matheus Potsclam Barro von Pexels / Graphic designed with FotoJet

Eine PTBS entsteht aus einem gesunden Überlebensmechanismus, der ein Update bräuchte.

Eine PTBS nennen wir eine Gruppe von Beschwerden, die im Grunde der Versuch unseres Gehirns ist, uns vor weiteren Gefahren zu schützen.

Erinnerungsattacken sind der Versuch unseres Gehirns, uns vor einer drohenden Gefahr zu warnen, indem es sagt: Schau, das war doch gefährlich, das passiert gleich wieder! Achtung! Aufgepasst! In den meisten Fällen handelt es sich um einen Fehlalarm, weil es keine Gefahr gibt. Während das Gehirn diese Warnung durch die Erinnerung „ausspricht“, bereitet es den Körper durch Stresshormone auf den Kampf oder die Flucht vor. Wenn das ständig passiert, dann entstehen dadurch alle anderen Beschwerden der PTBS: Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme, Anspannung, Schreckhaftigkeit, Reizbarkeit, Wutausbrüche. Das ist so unangenehm, dass Betroffene versuchen, die Erinnerungsattacken (sich aufdrängende Erinnerungen, Intrusionen, Flashbacks) zu vermeiden.

Keine Gefühle spüren zu können ist für die meisten Menschen sehr unangenehm.

Auf der anderen Seite fühlt es sich kurzfristig besser an, große und starke Gefühle nicht zu spüren. Das ist wie eine Sicherung, die vor Überspannung im Haus sorgt. Wenn die Spannung zu groß wird, schaltet die Sicherung ab. Im Grunde macht das Gehirn das gleiche. Zum Schutz.

Als Angehöriger ist es erstmal wichtig, diese Dinge zu verstehen. Es ist wichtig, dass Sie wissen und sich immer wieder bewusst machen, emotionslose Reaktionen auf der Seite Ihrer Frau sind kein böser Wille und haben nichts mit Ihnen zu tun. Auf der anderen Seite ist verständlich, dass es Sie schmerzt und dass Sie ja auch das Bedürfnis nach emotionalem Austausch haben. Das ist in der Tat eine schwere Zeit. Jetzt kommt es darauf an, gut für sich selbst zu sorgen und sich in echter, bedingungsloser Liebe zu üben. Bedingungslose Liebe bedeutet für mich, dem anderen die volle Verantwortung für sein Denken, Fühlen und Handeln zu überlassen und gleichzeitig eine helfende Hand anzubieten, egal was der andere tut. Das ist schwerer als man im ersten Moment denkt.

Ich wünsche Ihnen, dass sie diese bedingungslose Liebe in sich finden.

Ich wünsche Ihnen alle übernatürliche Kraft, um diese Zeit zu überstehen.

Stefanie Rösch

Graphic designed with FotoJet

Krisen bewältigen: Vergangenes akzeptieren, um Kraft für die Gegenwart zu haben

22.04.2020 Veröffentlicht von Lesestoff 0 Kommentare

Sie alle kennen den Spruch oder das Gebet:

Gott gebe mir die Kraft, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann, die Dinge hinzunehmen (zu akzeptieren), die ich nicht ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Etwas zu akzeptieren, was ich nicht ändern kann, ist in meinen Augen eine der Lebenseinstellungen, die unglaublich viel Energie freihält, wenn man sie lebt.

Wenn es Ihnen gelingt, bei allem, was Vergangenheit ist zu sagen: „Es ist vorbei. Und jetzt?“, dann wäre alle Lebensenergie dafür frei, sich mit der Gestaltung der Zukunft zu beschäftigen.

Leider spielt die Vergangenheit eine wichtige Rolle für die Bewältigung der Gegenwart und Zukunft. Wir lernen aus der Vergangenheit und bewältigen mit dem Gelernten die Gegenwart und Zukunft. „Leider“ schreibe ich deswegen, weil der dazugehörige psychologische Mechanismus auch schnell gefangen nimmt und wir dann nur noch im Autopiloten leben.

Als Autopiloten bezeichne ich den Teil unserer psychologischen Funktionen, der automatisch abläuft und keine willentliche Kontrolle benötigt.

Dazu gehören Gewohnheiten, viele motorische Abläufe, Reizbewertungen, die in Vorurteilen und Stereotypen enden, und viele Verhaltensweisen, die wir als psychische Störung bezeichnen, also Bewältigungsstrategien für das Leben, die uns krank werden lassen.

Wenn ich in der Lage wäre, Erlebtes zu akzeptieren, es zu analysieren, etwas daraus zu lernen und mich dann der Zukunft zuzuwenden, wäre die Welt und mein Leben in Ordnung. Ich würde meinen freien Willen in Anspruch nehmen und könnte ein erfülltes Leben leben. Der Mechanismus wäre optimal genutzt. Dafür ist Akzeptanz in meinen Augen die Voraussetzung.

Leider – gibt es in unserem Gehirn aber ein paar Schleifen und Mechanismen, die dazu führen, dass wir – sagen wir – in der Vergangenheit „hängen“ bleiben und uns dort im Kreis drehen.

Traumareaktionen scheinen mit so einem Mechanismus zusammen zu hängen.

Das tun sie da, wo wir uns an der Schuldfrage festbeißen. Solange man in „hätte ich doch, …“ oder „wäre es so oder so gewesen, dann ….“ Ergibt man sich diesem Mechanismus und bleibt gefangen in der Vergangenheit.

In dem Moment, wo es uns gelingt zu sagen: „Das ist passiert. Das ist jetzt die neue Situation. Wie gehe ich mit dieser neuen Situation um?“ treten wir aus der Vergangenheit in eine veränderte Gegenwart und Zukunft. Das ist der Augenblick, in dem man seine Freiheit wieder in Anspruch nimmt und für sich nutzt.

Aktuell bedeutet das: Ich kann nicht ändern, dass es Beschränkungen gibt. Ich kann nicht ändern, dass ich keinen Job habe. Ich kann nicht ändern, dass ich diese oder jene Krankheit habe. Ich kann nicht ändern, dass mir das eine oder andere zugestoßen ist oder angetan wurde.

ABER: Ich entscheide, was ich jetzt tue.

Ich akzeptiere die Vergangenheit, das entstandene Leid. Ich würdige den Schmerz und die ausgestandene Angst. Ich drücke meine Wut aus und lasse mich trösten und dann wende ich mich wieder der Gegenwart und der Zukunft zu.

Was will ich JETZT tun? In den nächsten fünf Minuten, in der nächsten Stunde, an diesem heutigen Tag? In Krisen sind manchmal Sekunden und Minuten die wichtigste Zeiteinheit. Ich denke da an Suizidale Krisen. Ich denke an Gewalterfahrungen.

Dann kommen irgendwann die Stunden und dann der nächste Tag. Krisen bewältigen wir einen Tag nach dem anderen. Das wird uns gut gelingen, wenn wir akzeptieren, dass es Dinge gibt, allen voran die Vergangenheit, die wir nicht ändern können.

Deswegen:

Gott gebe mir die Kraft, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann, die Dinge hinzunehmen (zu akzeptieren), die ich nicht ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Viel Kraft für Ihren Weg

Ihre Stefanie Rösch

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